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FAQ zur personalisierten Tumortherapie

Unsere FAQ sind in zwei Abschnitte gegliedert: Für Betroffene und für medizinische Fachkreise. Sollte Ihre Frage nicht darunter sein, wenden Sie sich gern per E-Mail an uns.

Allgemeine Fragen

Was unterscheidet das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren von z.B. einer Sequenzierung?

Die Methode von ASC Oncology geht einen Schritt weiter. Bei einer Genanalyse oder Gen-Sequenzierung wird genetisches Material des Tumors untersucht, welches die Vorlage für das Verhalten der Tumorzellen darstellt. Die Analyse kann Genveränderungen aufdecken, die zur Entstehung der Erkrankung geführt haben. Für einige dieser Veränderungen stehen sogenannte zielgerichtete Therapien zur Verfügung, die sich gegen die veränderten Eigenschaften der Krebszellen richten. Ob eine zielgerichtete Therapie beim individuellen Patienten wirken wird, lässt sich durch eine Genanalyse jedoch nicht beantworten.

Hier setzt das Testverfahren von ASC Oncology an, in dem es nicht die Gene bzw. die Vorlage für das Verhalten der Zelle, sondern das Verhalten der Tumorzellen selbst untersucht. Es wird im Labor überprüft, ob eine (zielgerichtete) Therapie das Wachstum der Tumorzellen hemmt oder nicht. So kann eine Therapie ausgewählt werden, die für die individuelle Krebserkrankung die besten Aussichten auf Behandlungserfolg bietet.

Welche Vorteile hat das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren für Patienten?

Krebs ist eine sehr individuelle Krankheit. Jeder Tumor ist anders und kann auf eine Chemotherapie unterschiedlich reagieren, was sich aber erst im Laufe der Behandlung zeigt. Spricht ein Patient nicht auf das verordnete Medikament an, muss schnell eine Alternative gefunden werden, deren Wirksamkeit ebenfalls abzuwarten bleibt. Dies ist mit Zeitverlusten verbunden, in denen der Krebs weiter wachsen kann. Das Reverse Clinical Engineering® testet bereits vor Therapiebeginn die Wirksamkeit der infrage kommenden Medikamente an Ihren eigenen Tumorzellen. Dadurch können alle Medikamente ausgeschlossen werden, deren Wirksamkeit unwahrscheinlich ist, und diejenigen identifiziert werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit effektiv sind. So kann von Anfang an ein für Ihre Erkrankung optimales Krebsmedikament ausgewählt werden.

Sind die Heilungschancen mit dem Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren besser?

Wenn ein Patient von Anfang an das für seinen Tumor am besten geeignete Medikament erhält, ist die Chance für eine erfolgreiche Behandlung höher. Manche Patienten befinden sich jedoch in einem Krankheitsstadium, in dem keine Heilung mehr möglich ist. Durch eine erfolgreiche Behandlung lässt sich aber die Lebenszeit verlängern oder die Lebensqualität verbessern.

Wie funktioniert das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren?

Ihr behandelnder Arzt entnimmt bei einer geplanten Operation oder Biopsie Krebsgewebe und sendet es direkt an das Labor von ASC Oncology. Unser Team aus Wissenschaftlern vermehrt die Tumorzellen im Labor und züchtet “Abbilder” des Tumors, sogenannte Tumor-Organoide, heran. An diesen Abbildern des Tumors können wir all die Medikamente testen, die für die Behandlung Ihres Tumors als sinnvoll erachtet werden. So lässt sich das effektivste Krebsmedikament vor Beginn der Therapie ermitteln. Unsere Ergebnisse sind eine wichtige Entscheidungshilfe für eine personalisierte Krebstherapie, die – im Vergleich zur klassischen Vorgehensweise – einen höheren Behandlungserfolg ermöglichen kann. Weitere Details zum Testverfahren finden Sie unter Methodik.

Sind für das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren zusätzliche Eingriffe notwendig?

Die für das Testverfahren notwendige frische Gewebeprobe kann während einer bereits geplanten Tumoroperation oder Biopsie entnommen werden. Sollte keine Operation oder Biopsie geplant sein, ist es nötig, sich mit den behandelnden Ärzten bezüglich einer gesonderten Gewebeentnahme für unser Testverfahren abzustimmen. 

Mein Tumor wurde bereits entfernt. Ist das Testverfahren dennoch möglich?

Nein. Für das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren wird eine frische Gewebeprobe des Tumors oder einer Metastase benötigt. Sollte sich der Krebs erneut ausbreiten, wird ein Test möglich, sofern eine Gewebeprobe mittels Operation oder Biopsie entnommen werden kann.

Mir wurde bereits eine Gewebeprobe des Tumors entnommen. Kann diese Probe für das Testverfahren verwendet werden?

Nein, aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Für das Reverse Clinical Engineering® wird eine frische Gewebeprobe mit lebendigen Tumorzellen benötigt. Ganz selten kann es vorkommen, dass eine Gewebeprobe entsprechend gelagert wurde, dass lebendige Zellen daraus gewonnen werden können. Dies ist aber wirklich sehr selten der Fall. Wenn Sie sich unsicher sind, sprechen Sie uns an und wir finden heraus, ob Ihre Probe geeignet ist. 

Ich bin mit meinem Arzt sehr zufrieden. Warum sollte ich das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren nutzen?

ASC Oncology ersetzt nicht Ihren Onkologen, sondern versorgt Sie und Ihren Arzt mit zusätzlichen Informationen. Jeder Patient und jeder Krebs ist einzigartig. Ein Behandlungserfolg kann nie zu 100 % vorhergesagt werden. Durch die Ergebnisse des Reverse Clinical Engineering®– Testverfahrens finden Sie und Ihr Onkologe heraus, welche Medikamente bei Ihrem individuellen Tumor wahrscheinlich wirken werden. Mit diesen zusätzlichen Erkenntnissen erhöhen Sie die Chance, von Beginn an eine effektive Therapie zu erhalten. 

Ersetzt ASC Oncology meinen behandelnden Arzt?

Nein. Das Testverfahren ist ein ergänzendes Angebot, für das wir mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten. In Absprache mit ihm werden die zu testenden Medikamente ausgewählt. Anschließend stellen wir Ihnen und Ihrem Arzt die Ergebnisse für eine optimale Therapieentscheidung zur Verfügung. Ihr behandelnder Arzt bleibt derjenige, der Ihnen die Krebstherapie verordnet und Sie medizinisch betreut. 

Warum habe ich bisher von meinem Arzt oder Klinikum keine Information zum Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren erhalten?

Erst seit wenigen Jahren können Onkologen und Patienten das Testverfahren nutzen. Wir arbeiten stets am Ausbau unserer Bekanntheit und Kooperationen. Trotzdem kann es sein, dass Ihr behandelnder Arzt noch nicht von uns gehört hat. Wenn Sie wünschen, können wir mit Ihrem Arzt gerne in Kontakt treten.

Wer ist ASC Oncology und welche Kompetenz steht dahinter?

ASC Oncology wurde von führenden Wissenschaftlern der Kompetenzfelder Pathologie, Biologie, Biochemie, Biotechnologie und Tumorbiologie gegründet. Zusammen mit Juristen und Wirtschaftsinformatikern bilden wir ein Team, dass sich mit seiner langjährigen Erfahrung dem Kampf gegen Krebs verschrieben hat und die personalisierte Tumortherapie vorantreibt. Unser Ziel ist es, für jeden einzelnen Patienten die optimale Behandlung zu finden.

Wo sitzt ASC Oncology?

Die ASC Oncology GmbH hat ihren Sitz auf dem Campus Berlin-Buch. Eine Wegbeschreibung finden Sie hier.

Kann ich das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren in meiner Region/an meinem Krankenhaus/mit meinem Arzt nutzen?

Ja, ASC Oncology bietet das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren für Patienten und Ärzte weltweit an. Wenn Sie es nutzen möchten, muss die Tumorprobe lediglich in unser Berliner Labor geschickt werden. Die Organisation des Versands übernehmen wir für Sie.

Muss ich für eine Probenentnahme in das Berliner Labor von ASC Oncology kommen?

Nein, die Tumorprobe wird von Ihrem Arzt vor Ort entnommen und von einem Kurierdienst in unser Labor gebracht.

Kann das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren bei allen Krebsarten angewendet werden?

Das Testverfahren ist prinzipiell für alle soliden Tumore geeignet wie z.B. Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom), Lungenkrebs (NSCLC, SCLC) oder Brustkrebs (Mammakarzinom). Auch bei seltenen Tumoren wie z.B. Sarkomen, kann das Verfahren angewendet werden. Es kann bisher jedoch nicht bei Patienten mit Blutkrebs (Leukämie) oder Lymphdrüsenkrebs (Lymphom) verwendet werden.

Gibt es Nebenwirkungen?

Nein. Wir testen lediglich bei einer Operation oder Biopsie entnommenes Tumorgewebe. Das Testverfahren findet im Labor und außerhalb des Körpers statt. Demnach können keine Nebenwirkungen auftreten.

Ein Eingriff wie eine Operation oder eine Biopsie geht mit Risiken einher über die Sie Ihr behandelnder Arzt aufklären wird. Es empfiehlt sich daher eine Probe während eines ohnehin geplanten Eingriffs zu entnehmen.

Wie lange dauert das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren?
Das ist unterschiedlich. Im Schnitt dauert das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren vom Probeneingang bis zum Abschlussbericht etwa vier bis sechs Wochen. Je nach Krebsart und der Qualität der Tumorprobe kann das Wachstum der Tumormodelle variieren, sodass das Testverfahren mehr oder weniger Zeit in Anspruch nehmen kann.
Mein Arzt empfiehlt mir eine Therapie, die nicht mit den Ergebnissen des Reverse Clinical Engineering® übereinstimmt. Was soll ich glauben? An wen kann ich mich wenden?

Das Reverse Clinical Engineering® liefert Ergebnisse dazu, welche Krebsmedikamente in Ihrem Fall die besten Aussichten auf eine erfolgreiche Behandlung bieten. Falls Ihr Arzt Bedenken hat, empfehlen wir ein fachliches Gespräch mit uns, in dem wir Informationen zum Verfahren und der Interpretation der Ergebnisse liefern können. Sprechen Sie uns daher bitte an, wenn wir uns in Ihrem Namen mit Ihrem Onkologen in Verbindung setzen sollen. Falls Sie noch keinen behandelnden Onkologen haben, können wir Ihnen Fachärzte in Ihrer Umgebung nennen, die bereits Erfahrung mit dem Testverfahren gemacht haben und gegebenenfalls auch Ihre Behandlung übernehmen können.

Bezahlt meine Krankenkasse das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren?

Das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren ist aktuell noch eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), die der Patient selbst zahlt. Sie können bei ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse jedoch einen Antrag auf Kostenübernahme im Einzelfall stellen. Wir haben dafür Formulare vorbereitet und unterstützen Sie gerne bei dem Prozess. Zudem sind wir mit den Krankenkassen in Gesprächen, um langfristig eine Kostenübernahme im Sinne der Patienten zu erreichen. 

Ich habe Fragen, die hier nicht beantwortet wurden. An wen kann ich mich wenden?

Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Frage an hello@asc-oncology.com, rufen Sie uns an unter 0800 6988667 oder buchen Sie einen Rückruf über den grünen Button am rechten unteren Seitenrand.

Für medizinische Fachkreise

Kann ich das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren abrechnen? Wenn ja, wie?

Ja, unsere Dienstleistung können Sie abrechnen: In der OPS Version 2023 des Deutschen Instituts für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) ist das Verfahren unter dem Code „1-990“ kodiert. Sie können für jedes von Ihnen eingesandte Tumorfragment die „1-990.1“ oder alternativ die „1-990.2“ angeben:

1-990 Ex-vivo-Zellkultursystem zur prätherapeutischen Chemosensibilitätstestung Inkl.: Testung von bis zu 7 Medikamenten

1-990.1 Durch Analyse von Parametern des Metabolismus Inkl.: ATP-Gehalt oder Aktivität der Atmungskette mit Farbstoffen

1-990.2 Durch Analyse von Parametern der Apoptose Inkl.:Anfärben toter oder apoptotischer Zellen oder Messung der Caspasenaktivität

Welche Patienten sind geeignet?

Das Testverfahren eignet sich für Patienten mit malignen soliden Tumoren (Karzinom oder Sarkom). Es ist bisher leider nicht bei Blutkrebs (Leukämie) oder Lymphdrüsenkrebs (Lymphom) anwendbar. Zudem sollte eine chirurgische Entfernung oder Biopsie des Primärtumors oder einer Metastase möglich sein, da frisches Tumorgewebe benötigt wird. Grundsätzlich ergibt es nur Sinn Medikamente und Wirkstoffkombinationen zu testen, wenn auch eine medikamentöse Therapie geplant ist.

Wie lange dauert die Analyse?

In der Regel dauert das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren zwischen vier und sechs Wochen. Erste Ergebnisse können auch schon früher vorliegen. Je nach Ursprung, Menge und Qualität des Tumorgewebes kann es sein, dass in Ausnahmefällen längere Zellkulturzeiten auftreten.

Wie kann ich eine Probe an Sie senden?

Bitte senden Sie keine Probe ohne Vorankündigung. Kontaktieren Sie uns bitte für die Anmeldung eines Patienten und den Probenversand unter 0800 6988667. Wir organisieren alles Weitere, auch kurzfristige Anfragen, so schnell wie möglich.

Wo finde ich die entsprechenden Dokumente?

Alle relevanten Dokumente versenden wir elektronisch an Sie und Ihren Patienten, sobald Sie den Fall angekündigt haben. 

Wie viel Tumorgewebe wird benötigt?

Im Idealfall benötigen wir ein etwa 5 x 5 x 5 mm großes Tumorpräparat. Wir können aber auch mit Nadel-, Punch- oder Inzisionsbiopsien arbeiten. Prinzipiell gilt desto mehr Primärgewebe wir zur Verfügung haben, umso besser, da Tumormodelle dann schneller und erfolgreicher generiert werden können.

Kann das Reverse Clinical Engineering®-Testverfahren auch mit Biopsiematerial durchgeführt werden?

Ja, häufig  ist eine Operation weder nötig noch möglich. In diesen Fällen können wir auch mit Biopsie-Material arbeiten.

Welche Substanzklassen testen Sie?

Wir können insgesamt über 270 verschiedene Substanzen jeweils einzeln oder in Kombination auf ihre individuelle Wirksamkeit überprüfen. Neben den klassischen Chemotherapeutika (z.B. Anthracycline, Taxane, Platin-Derivate, Vinca-Alkaloide) testen wir Small Molecules (-nibs) sowie therapeutische Antikörper (-mabs, -mubs) oder Antikörper-Wirkstoff-Konjugate. Darüber hinaus testen wir auf Wunsch auch alternative Therapieansätze und Studienpräparate, wenn verfügbar.

Testen Sie auch immunmodulatorische Substanzen?

Eine Testung von immunonkologischen Medikamenten können wir bisher noch nicht routinemäßig anbieten. Wir entwickeln das Verfahren aber kontinuierlich weiter und planen in Zukunft auch Checkpoint-Inhibitoren testen zu können. Falls Sie sich für ein Screening dieser Substanzen interessieren, kontaktieren Sie uns und wir schauen gemeinsam, ob sich im Rahmen der Forschung eine Möglichkeit finden lässt.  

Wie unterstützt ASC Oncology mich und meine Patienten, wenn ein nicht zugelassenes Medikament als wirksam ermittelt werden sollte?

Es gibt für den einzelnen Patienten die Möglichkeit, einen individuellen Heilversuch durchzuführen. Bei einer indizierten Anwendung eines Präparates im Off-Label-Use unterstützen wir Sie mit unserer positiven Erfahrung beim Beantragen bei der jeweiligen Krankenkasse.

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